Dass die Düsseldorfer Bevölkerung so viel grüne Natur entlang der Rheinufer genießen kann, ist keine Selbstverständlichkeit. Denn nicht selten entwickeln Politik und Verwaltung der Stadt Düsseldorf, aber auch private Veranstalter, Begehrlichkeiten, ganz besonders, wenn es zum Beispiel darum geht, sich ein schönes „Filetstück“ der Rheinlandschaft gegenüber der Altstadt einzuverleiben: wie z. B. für Deichgaragen zwischen Oberkasseler- und Kniebrücke 1993, für Dauerrummel auf den Oberkasseler Rheinwiesen, ein Vorschlag von Schützenchef Josef Arnold 2001, oder Beach-Volleyball-Stadien für die Olympia-Bewerbung 2002/2003. Die aktuelle Diskussion zeigt: solche Gefahren drohen weiter. Laut Liegenschaftsamt der Stadt und Bezirksregierung gibt es ständig Nachfragen nach Events in den Rheinauen – Verlockungen im Grünen: Konzerte, wie z. B. eines der Rolling Stones, Naturschutzgebiete als Dauerparkplatz plus Fähre zur Altstadt zu nutzen, sogar eine Seebrücke mit Restaurant à la England sollte es sein. Die Fantasie Bauwütiger kennt keine Grenzen, auch nicht die von Event-Managern.
Naturvergessenheit nannte der Biologe und Theologe Günter Altner das Phänomen, wenn sich eine ausbeuterische Haltung gegenüber der Natur breit macht. „Wir schützen, was wir lieben“, sagt der Volksmund, Grund genug die einmalige Rheinlandschaft nachhaltig vor Eingriffen zu schützen. Das ist laut Satzung Aufgabe und Ziel des Natur- und Landschaftsschutz-Vereins Deichwächter e. V. Das zeigt die Erfolgsgeschichte des Vorstandes des Vereins und seiner zahlreichen Mitglieder, die sich im Interesse des Gemeinwohls über zwei Jahrzehnte ehrenamtlich für den Erhalt der Rheinauen eingesetzt haben.
Was bisher geschah …
Frühjahr 1993: Erfolgreich gegen die Deichgaragen. Alarmiert durch städtische Pläne, sogenannte Deichgaragen im oberen Rheindeich zwischen Oberkasseler- und Kniebrücke für 500 Pkw-Einstellplätze einzurichten, finden sich im Frühjahr 1993 Oberkasseler Bürgerinnen und Bürger zusammen. Wenige Monate später, im Juni 1993, findet die Vereinsgründung des Deichwächter e. V. statt. Gründungsmitglieder und Jahrzehnte im Vorstand sind Ursel und Richard Fuchs, Dr. jur. Helmar Lang u. a.
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1998: „Hände weg von den Rheinwiesen!“ Das ist das Motto auf 5.000 Briefen an Oberkasseler Haushalte, Bezirksvertretung 4, Rat und Verwaltung, von Interviews und zwei Radiosendungen auf Antenne Düsseldorf (im Bürgerfunk und „Radschläger extra“). Denn bereits im August hatte der Rat das umstrittene Thema „Mehr Feiern auf der Rheinwiese“ angeschnitten – und sofort wieder vertagt. Wolfgang Kamper, Vorsteher der Bezirksvertretung 4 warnt sogleich vor „Missbrauch“ des Vertrauens, das bei der linksrheinischen Wohnbevölkerung dadurch entstanden sei, dass man über Jahre hinweg versichert habe, das Rheinufer stehe bis auf wenige Ausnahmen allein für Freizeitaktivitäten zur Verfügung.
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2001: Schützen-Chef Arnold fordert in einem Interview mit dem Express mehr „Ramba-Zamba“ auf den Rheinwiesen. Um die Deichwächter nicht gleich zu verärgern, bringt er scheinbar harmlose Aktivitäten ins Gespräch wie etwa Beach-Volleyball, Kinderfeste, Inline-Skater- Wettbewerbe. Das würde bedeuten, dass zum Beach-Volleyball-Turnier allein 100.000 Gäste, Bierbuden, Lärm, Müll und die parkenden Autos, wie zum Zirkus, die Wiesen zerstören.
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Deichwächter protestieren 2001/2002 im Verbund mit 17 weiteren Vereinen erfolgreich gegen die Olympia-Bewerbung der Stadt Düsseldorf.
Anstatt einer Industriebrache hat Oberbürgermeister Erwin ausgerechnet die heile linksrheinische Welt mit den ausgedehnten Natur- und Landschaftsschutzgebieten, der Kulturlandschaft wie auch die landwirtschaftlichen Gebiete für das olympische Dorf und die Austragungsstätten ausgewählt. Mehr als ein Jahr lang bleibt das Aktionsbündnis mit wöchentlichen Beratungen und Aktionen erfolgreich aktiv, bis schließlich in München Leipzig den Zuschlag erhält.
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2004: Alle Jahre wieder brandet die Diskussion um eine Verlängerung der Größten Kirmes am Rhein neu auf. Die meisten mögen die Mai-Kirmes, alle tolerieren die Große Kirmes – selbst die Bewohner von Oberkassel, Niederkassel und Lörick, die am stärksten davon betroffen sind. Eine Verlängerung von bisher neun auf 16 Tage darf nur dann geschehen, wenn diese (dann) Acht-Millionen-Besucher-Veranstaltung aus dem linksrheinischen Wohngebiet verlegt wird zum Großraum Messe/Stadion-Gelände. Gegen eine drohende Verlängerung im Stadtteil Oberkassel wehren sich die Deichwächter und fordern eine Verlegung.
BILD titelt am 24. Juli 2004: „Aufwachen!!! Unsere Rheinkirmes könnte viel größer sein, so prall wie das Oktoberfest. In Oberkassel fehlt der Platz. Ihr Schützen und Kirmes-Bürgermeister, frag doch mal bei der Messe an! Die Kirmes in der Messe wäre die größte in ganz Europa – bringt 2.000 Jobs.“ Viele Argumente würden dafür sprechen: geeigneter Platz, hervorragende Verkehrsanbindungen und befestigte Parkplätze für zigtausende von Fahrzeugen, vor allem viel mehr Platz für die vielen, bislang unerfüllbaren Stellplatzwünsche der Schausteller (von 1.500 können bislang nur 350 berücksichtigt werden).
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2007: Alle paar Jahre wieder Deichgaragen – ein Werbe-Gag der FDP. Die Pläne aus dem Jahr 1993, Deiche abzugraben, um dort Deichgaragen zu bauen, konnten die Deichwächter mit Unterstützung der Bezirksregierung auch 2007 wieder einmal erfolgreich und damit unwiderruflich verhindern. Monika Lehmhaus (FDP) hatte in der Bezirksvertretung 4 erneut den Antrag gestellt, ein solches Projekt prüfen zu lassen. Obwohl Politik und Verwaltung der Stadt nicht müde war, immer wieder zu behaupten, dem Projekt Deichgaragen stehe kein behördliches Hindernis entgegen – alles sei geprüft – teilte die Obere Deichaufsicht in der Bezirksregierung auf Anfrage des Deichwächter-Vorstandes mit, dass die Deichgaragen nie genehmigt worden wären. Man zeigte sich sogar amüsiert darüber, wie man überhaupt auf eine solche Idee kommen könne.
2008: Konzentrierte Aktion gegen Falschparker auf den Rheinwiesen. Immer wieder sind die Oberkasseler Rheinwiesen von Zugriffen bedroht. Sei es durch Großveranstaltungen, durch Verschotterung der Wiese, durch Busse aus Anlass von Demos, durch Falschparker. Dabei dient das Landschaftsschutzgebiet den BürgerInnen als „grüne Lunge“ und Erholungsraum. Damit das so bleibt, werden Deichwächter immer wieder aktiv und sind für Bürgerinnen und Bürgern wie Presse zu einer beachteten und geschätzten Institution geworden, für die Düsseldorfer Kommunalpolitik und Verwaltung dagegen zu einem gefürchteten Verein.
29.05.2009: Mit einem Offener Brief an Oberbürgermeister Dirk Elbers und Bürgermeister Friedrich G. Conzen weisen die Deichwächter vor dem Hintergrund beabsichtigter Einsparungen im städtischen Haushalt darauf hin, dass am einfachsten die Planung zu stoppen sei, den Gehweg auf dem Deich zwischen Oberkasseler- und Kniebrücke als Joggingstrecke zu beleuchten. Damit würden 170.000,– Euro im Deich vergraben, vielleicht sogar noch mehr. Denn die Deichaufsicht hat der Stadt strenge Auflagen verordnet. Im Bereich der rund ein Dutzend Bäume entlang der Wegstrecke soll per Hand ausgeschachtet werden. Weiter heißt es: Die geplante Beleuchtung der Jogger ist eine Maßnahme wider alle Vernunft. Niemand braucht die nächtliche Beleuchtung. Da die Ausgaben für die Beleuchtung erst recht in Zeiten der Finanzkrise unverantwortlich sind, haben Deichwächter beim Bund der Steuerzahler beantragt, den Fall in das Schwarzbuch „Die öffentliche Verschwendung“ eintragen zu lassen. Wir fordern Sie deshalb auf, das Projekt rechtzeitig vor dem ersten Spatenstich zu stoppen. (Verteiler: RP, WZ, NRZ, BILD, EXPRESS, WDR, Antenne Düsseldorf). Der Bund der Steuerzahler teilt am 04.06.2009 mit, dass sie den Fall in einem Beitrag ihrer Verbandszeitschrift „Die NRW Nachrichten“ veröffentlicht haben.
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15. April 2013: Die DEICHWÄCHTER feiern ihr 20-jähriges Bestehen.
Alle Mitglieder mit Partner und Freunde waren herzlich in der Jugendherberge Oberkassel im Heine-Saal eingeladen. Nebst Musik und großer Präsentation aus der Vereinsarbeit hatte Dr. Helmar Lang aus seinem Buch „Bürgerprotest – aber mit System“ gelesen.
14. Juni 2013: DEICHWÄCHTER schreiben einen Offenen Brief an Oberbürgermeister Dirk Elbers, zur Kenntnis an Düsseldorfer Medien: „Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Elbers, über 2.000 „Biker4Kids“ aus ganz NRW knatterten 32 km durch die samstägliche Stadt. Start: der Hein-Gericke-Lagerverkauf an der Reisholzer Werftstraße, Ziel: ebendort. An der Spitze des Korsos: Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), l. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt. Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt.
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29. Juli 2013 Zum Thema Zerstörung des Landschaftsschutzgebietes Höhe Heerdt durch den Bau der Fernwärmeleitung wenden sich die Deichwächter an die Regierungspräsidentin Anne Lütkes von der Bezirksregierung Düsseldorf und an die Presse. Sie weisen darauf hin, dass von Seiten der Stadtwerke dieser Bereich unzureichend bzw. gar nicht saniert wurde. Im Bereich der ehemaligen Baustelle sei auf einer Fläche von der Größe eines halben Fußballfeldes die ehemalige Wiesenfläche so verdichtet und abgesenkt, dass ein See mit Brackwasser entstanden ist. Obwohl die Stadtwerke vor Monaten den Medien gegenüber versprachen, mit der Renaturierung zu beginnen, geschah erst etwas nach Presseveröffentlichungen, einem Interview von Center-TV und Abmahnung der Oberen Deichaufsicht.
29. Okt. 2013 Im Zusammenhang mit der umstrittenen Planung U 81/Rheinquerung bei Lörick wenden sich die Deichwächter mit ausführlichen Schreiben an Verkehrs-Ministerien von Bund und NRW. Sie machten gegenüber den übergeordneten Bewilligungsinstanzen für die Fördergelder geltend, dass mit einer Realisierung in Lörick Landschaftsschutzgebiete zerstört wie auch landwirtschaftliche Betriebe geschädigt würden. Als Antwort teilt das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW in einem Schreiben an den Deichwächter e. V. vom 29. Okt. 2013 u. a. mit:
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15.07.2014: Deichwächter führen auf Basis der zuvor eingereichten Fragen ein Gespräch mit Vertretern verschiedener Ämter der Stadt Düsseldorf. Teilnehmer/innen sind:
Herr Adamy – Vermessungs- und Liegenschaftsamt
Frau Ursel Fuchs – Deichwächter e.V.
Herr Richard Fuchs – Deichwächter e.V.
Herr Hartfil – Gartenamt
Herr Georg Kretzschmar – Deichwächter e.V.
Frau Künster – Vermessungs- und Liegenschaftsamt
Herr Nöthen – Gartenamt/Untere Landschaftsbehörde
Frau Törkel – Gartenamt
Folgende Fragen der Deichwächter werden beantwortet:
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25.04.2016: Deichwächter verschicken eine Presseinformation zum Erlass des NRW- Umweltministers Johannes Remmel (Grüne) und warnen vor zeitlicher Verlängerung der Kirmes. In der Information heißt es: „Ausgerechnet ein grüner Umweltminister liefert mit seinem heutigen Erlass eine Steilvorlage für eine zeitliche Verlängerung sowohl der kleinen als auch der großen Kirmes auf den Oberkasseler Rheinwiesen bis zu 18 Tagen und beugt sich damit den Wünschen der Kommunen. Obwohl, wie er betont, die Grenzwerte für Lärm nicht verändert werden sollen, würde eine Umsetzung dieses Erlasses in Bezug auf die Kirmesveranstaltungen eine unerträgliche Belastung für Natur und Mensch bedeuten. Schon jetzt sind die Grenzen des Erträglichen für Natur und Stadtteilbewohner überschritten, mit:
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27.04.2016: Unter der Überschrift „Später Aprilscherz?“ äußert sich Ursel Fuchs von den Deichwächtern zu dem Thema Elektrogrill: Dass Düsseldorfer Parks ‚Elektrogrills bekommen sollen‘ – diese scheinbar feste Ankündigung am 2. April kann ja wohl nur ein verspäteter Aprilscherz sein! Oder ist es – genau wie 1993 die Deichgaragen für Oberkassel – eine vorübergehend ernst gedachte Idee, ausgebraten im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen? Was soll sie bringen? Waldbrände vermeiden helfen wie in Australien – wo ist hier der Wald? Verringerung der Müllmengen am Rheinufer? Nicht weniger, sondern eher mehr Grillfreunde werden sich eingeladen fühlen und entsprechend mehr Flaschen, Essensreste und Plasikbesteck zurücklassen. (…) Schließlich ist die Installation fester Elektrogrills in Landschaftsschutzgebieten wie den Rheinauen nicht zuletzt ein Politikum des Umweltschutzes. Auch Ufer- und Wasserschutz sind zu beachten. Unbedingt und kompromisslos.
26. u. 28. Juli 2016: In zwei Ausgaben nimmt BILD die Kritik der Deichwächter zum Anlass auf je einer halben Seite auf die hinterlassenen Schäden nach der großen Kirmes aufmerksam zu machen, besonders in Bezug auf den Tennisplatz. Die Überschrift: „Rheinwiese durch Kirmes- Tennis ruiniert?“ Den Deichwächtern wird daraufhin vom Liegenschaftsamt und der Unteren Landschaftsbehörde versichert, dass der dort aufgebrachte Schotter wieder entfernt und die Fläche ordnungsgemäß renaturiert wird. Das ist aber nicht ordnungsgemäß geschehen. (01. Oktober 2016)
Wie ein Mitarbeiter der Aufbaufirma des Platzes gegenüber den Deichwächter erklärte, handelte es sich bei der auf der Kirmes eher deplatzierten Tennisanlage mit einer verschwindend geringen Zuschauerzahl um eine reine – von vielen Sponsoren finanzierte – Werbeveranstaltung für den Tennissport im Allgemeinen. Ihm fehle der Nachwuchs für die in der Unterhaltung teuren Tennisanlagen.
August 2016: Mit einer Presseinformation weist der DEICHWÄCHTER e. V. darauf hin, dass eine Bewerbung für die Olympischen Spiele in Düsseldorf 2003 schon einmal kläglich gescheitert ist. Mit ihren Unterschriften zu einem Bürgerbegehren hatte sich die Düsseldorfer Bevölkerung wie auch später in München und Hamburg gegen eine Bewerbung für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2012 entschieden. Düsseldorf blieb schließlich die internationale Bewerbung erspart und damit Kosten von 50 Millionen Euro, für diese Bewerbung zusätzlich! London erhielt bekanntlich für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2012 den Zuschlag. Berichtet wurde nach den Spielen von Stress der genervten Bevölkerung und Abzocke in einer ohnehin kollabierenden Stadt.
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2016: Produktion des Buches StadtLandFluss – Einmalig: Die Düsseldorfer Rheinlandschaft. Nach fast 3-jähriger Vorarbeit und vom Verein aus eigenen Mitteln finanziert erschien Anfang November 2016 im Engelsdorfer Verlag Leipzig
StadtLandFluss und ist seitdem in vielen Buchhandlungen erhältlich. StadtLandFluss ist nicht irgendein Buch. Es ist reich bebildert, macht auf die unverwechselbare Düsseldorfer Rheinlandschaft aufmerksam und auf die wiederholten Bedrohungen der schüt- zenswerten Rheinauen. Das Buch mit seinen mehr als 100 Fotos und vielen Dokumentationen und Geschichten rund um den Fluss lenkt den Blick auf weidende Schafe, Rheinauen, auf Deiche, die vor Überschwemmungen schützen, auf architektonische Schönheiten diesseits und jenseits des Stroms. Ausführliches unter „ das Buch “.
2020/2021: Die Deichwächter starten eine Petition auf openpetition.de und fordern die Neubewertung des Bedarfs des 2. Bauabschnitts der U81 – Rheinquerung
Aufgrund der COVID-19 Pandemie sind die Bedarfszahlen, die der Planung der U81, insbesondere des 2. Bauabschnitts Rheinquerung, zugrunde liegen überholt. Die COVID-19 Pandemie hat langfristige, immense und heute überhaupt nicht absehbare Auswirkungen auf das Thema „Mobilität“ bzw. Work from Home (WFH).
Menschen arbeiten zunehmend aus dem „Home Office“, Unternehmen haben Unsummen in die Digitalisierung investiert und sind vor dem Hintergrund der erlittenen, enormen Umsatz- und Gewinneinbußen gefordert, alle Einsparungspotentiale zu nutzen, die sich ihnen bieten. Die teuren Büromieten sind ein Posten, der auch nach der Pandemie eingespart werden kann und muss. Insbesondere in dem in Düsseldorf überwiegenden Dienstleistungssektor.
Die Stadt Düsseldorf geht jedoch weiter von den Anfang der 2000er Jahren erhobenen Bedarfen und Prognosen aus. Zahlen die damals schon umstritten waren und heute noch mehr zu hinterfragen sind den je zuvor.
Ein so kostspieliges Infrastruktur Projekt einfach weiterzuverfolgen, ohne die aktuellen Entwicklungen zu berücksichtigen ist auch rechtlich nicht vertretbar.
Zudem ist die Theodor-Heuss-Brück zwischenzeitlich baufällig geworden und aktuelle bereits für LKW über 30t nicht mehr befahrbar. Die Stadt selbst hat auf unsere Anfrage hin zudem erläutert, dass die Brücke derzeit unter Beobachtung stünde, um festzustellen, ob diese saniert werden kann oder komplett neu errichtet werden muss. Sollte ein Neubau erforderlich sein, so könnte über eine neue Theodor-Heuss-Brücke auch die U81 geführt werden.
Dies sind alles aktuelle Sachlagen, die Berücksichtigung finden müssen und in eine Neubewertung dieses kostspieligen Projekts mit einfließen müssen.